5. Der Prinz kommt zurück
An diesem Zeitpunkt kam der Prinz verletzt ins Königreich von Kronk zurück. Er sah das zerstörte Schloss und weinte bitter, weil er dachte, seine Eltern waren verschwunden. Als er aber in der Stadt kam, fand er bald seine Mutter wieder. Sie weinte auch als sie ihren verletzten Sohn sah. Er hatte seine linke Hand in einem heftigen Streit verloren.
- Mutter, ich habe meine Kühnheit gezeigt, indem ich ganz allein gegen zehn Männern gekämpft habe. Ich bin jetzt ein Mann. Du sollst nicht wegen meiner Hand weinen.
- Mein Sohn, sagt die Königin, ich traure auch wegen allen Männern, die mit dir gegangen aber nicht zurückgekommen sind.
- Kronk ist eine Ruine, begann der König. Du hast mit Feuer gespielt und ich habe dich nicht rechtzeitig gestoppt. Der König ist für das Schicksal seines Königreichs verantwortlich. Ich verdiene den Königstitel nicht länger. Ich ziehe mich zurück. Da du sagst, jetzt ein Mann zu sein, kannst du dein Versehen gutmachen, indem du das Vertrauen des Volkes und der benachbarten Königreiche wieder gewinnst.
Kronk gab der Armee von Urch viele Geschenke als Dank. Die Armee verließ am nächsten Tag Kronk zusammen mit dem König, der ins Exil ging. Die Königin und ihr Sohn blieben in Kronk.
Kronk begann schnell den Bau einer Unterkunft für die Königin und den Prinzen. Die Häuser wären glücklicherweise gespart geblieben, so dass jeder im Winter vor Kälte geschützt war. Viele Männer waren jedoch während des Krieges verschwunden. Darum mussten auch Frauen und Kinder arbeiten, um Kronk wiederaufzubauen.
Die Königin arbeitete nach wie vor härter als all ihre Untertanen. Sie lief von Haus zu Haus, um die Aufgaben zu organisieren. Der Prinz degegen, verletzt an der Hand, machte nichts. Er musste sich selbstverständlich pflegen und wenigstens einen Monat ruhen, wie es der Arzt gesagte hatte. Aber er nahm viel mehr Ruhe, sogar bis zum Beginn des Frühlings wollte er nicht arbeiten. Die Königin kam regelmäßig vorbei, um ihn darum zu bitten, seinen Teil der Arbeit zu machen. Aber er antwortete wie immer:
- Mutter, ich bin jetzt behindert. Ich kann nicht länger mit meinen Händen arbeiten, klagte er. Setze eher andere an meiner Stelle ein.
Aber die Königin forderte niemand auf, die Aufgaben ihres Sohnes zu machen. Sie machte es selber, weil sie sich für sein Verhalten schämte. Ein Prinz soll mutig und großzügig sein. Und ihr Sohn zeigte sich weder das eine noch das andere.
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