9. Der Bäcker
Seinerseits lernte der Prinz geduldig, mit seinem Bäckerinstrument umzugehen. Er versuchte zahlreiche Brotrezepte aus und brauchte einige Tage, bevor es ihm gelang, ein von Außen knusperiges und von innen weiches Brot zu backen.
Der Prinz arbeitete bis abends spät, um den Teig zu kneten und seine Brote zu backen. Er fühlte sich zufrieden, wirklich nützlich für sein Königreich zu sein, als er am nächsten Tag sein Volk herrliche Brötchen geben konnte. Er hoffte, auf dieser Weise, das Vertrauen seines Volkes wieder zu gewinnen, wie es ihn sein Vater verlangt hatte.
An den Tagen, als er erschöpft war, ging der Prinz aus, um frische Luft in den Feldern zu holen. Er fühlte dann den Wind auf seinem Gesicht und dachte an seine Mutter, die Edelfrau der Winde. Ermutigt nahm er dann die Arbeit wieder auf.
Wie sein Vater, zog der Prinz sich auch regelmäßig im Wald zurück, als er nachdenken wollte. Er hörte manchmal den Wind in den Zweigen und stellte sich dann seinen Vater und seine Mutter vor, wie sie miteinander diskutierten, um ihm Rat zu geben.
Eines Abends erfand er ein ganz neues Rezept. Er stellte einen extrem feinen Teig her und rollte es als einen Halbmond, in Erinnerung an seinen neuen Holzarm, der ihn an einem Halbmond geschenkt worden war. Als er sein neues Brötchen am folgenden Morgen anbot, waren seine Untertanen begeistert über diese herrliche Konditorei und nannten es einen << Croissant >>. Jeden Morgen kamen sie massenweise zum Prinz für seine Brötchen.
Diese Geschichte verbreitete sich, weit über die Grenzen des Königreichs hinaus, wurde aber ständig verformt. Man sagte, die königliche Familie von Kronk sei verschwunden und das Königreich seinem Schicksal überlassen. Ein bescheidener Bäcker habe diese Freiheit ausgenutzt und ein wunderbares Brötchen erfunden. Wie es hieß, war ein dermaßen genialer Mann würdiger, sein Land zu vertreten, als der frühere Prinz, der wirklich zu arrogant war. Wenig Menschen wussten jedoch, dass der Bäcker eigentlich der Prinz war.
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